IM ÜBERBLICK:
Genre: Thriller
Seiten: 544 Seiten
Preis: € 14,99
Verlag: C. Bertelsmann
ISBN: 978-3570101544
Erschienen am: 28. Mai 2013
Originaltitel: The Burn Palace
Zum Buch:
Stephen Dobyns hat bereits unzählige Bücher geschrieben. Seine ersten Werke erschienen in den Siebzigern. Ich persönlich hatte bis dato nie von dem amerikanischen Autoren gehört.
Das Cover dieses Buches ist von der Farbgestaltung recht ungewöhnlich für einen Thriller. Aber wieso auch nicht? Es muss ja nicht jeder Thriller gleich aussehen. Für mich persönlich wäre es allerdings kein Coverkauf geworden. Es die Kurzbeschreibung, die mein Interesse weckte.
Zum Inhalt (laut Buchrückseite):
Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht in der kleinen Stadt Brewster in Rhode Island: Auf der Säuglingsstation ist ein Baby verschwunden, und im Bettchen liegt eine Schlange. Aber das ist erst der Anfang, denn dann wird ein Toter gefunden, ermordet und grausam skalpiert.
Der erste Satz: Schwester Spandex war spät dran, als sie losrannte, quietschten die Gummisohlen ihrer Clogs auf dem Boden des Korridors zur Entbindungsstation.
Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich sehr große Probleme hatte, in die Handlung und den Schreibstil des Autoren hineinzufinden. Nachdem ich nach den ersten 100 Seiten immer noch nicht in die Handlung abgetaucht war, habe ich das Buch erst einmal zur Seite gelegt und etwas anderes gelesen. Ich habe sogar darüber nachgedacht, das Buch komplett abzubrechen. Ich glaube, es lag einfach daran, dass in diesem Buch unglaublich viele Personen vorkommen, die einzelnen Handlungsstränge sind unglaublich zahlreich, die Erzählperspektiven – zumindest am Anfang – schwer zu überblicken. Ich habe diesen Thriller ausgerechnet in einer sehr stressigen Phase zur Hand genommen, in der ich mich vom Kopf her einfach nicht so wahnsinnig gut auf diese unzähligen Personen konzentrieren konnte. Deshalb habe ich es auch unterbrochen und durch eine leichtere Lektüre ersetzt. Auch der Schreibstil ist ungewöhnlich. Anfangs hat es mich sehr an ein Drehbuch erinnert. Der Autor gab mir das Gefühl, aus der Vogelperspektive auf das kleine Städtchen Brewster zu sehen und zu beobachten, was die Einwohner zu einem bestimmten Zeitpunkt machten. Mit all dem war ich überfordert, obwohl ich im Nachhinein diese ungewöhnliche Perspektive doch recht spannend finde.
Letztendlich habe ich dem Buch aber doch noch einmal die Chance gegeben, mich zu überzeugen. Natürlich fiel der Wiedereinstieg nicht gerade leicht, nachdem ich in der Zwischenzeit einige andere Bücher gelesen hatte und mir der Durchblick in diesem Buch ja sowieso fehlte. Aber ich habe mich durchgebissen und das Buch beendet. Mit der Zeit kam ich auch besser in die Handlung hinein und konnte die verschiedenen Charaktere zuordnen.
Dieser Thriller lebt von einer sehr düsteren und bedrohlichen Atmosphäre, die unter anderem auch ein Rudel angriffslustiger Kojoten beinhaltet. Dobyns bewegt sich unentwegt auf der Grenze zum Übernatürlichen, das natürlich ebenfalls einen großen Beitrag zum Aufbau der Stimmung leistet. Die Vorfälle in Brewster werden immer ominöser und selbst der Ermittler, der so gar nichts von jener Übersinnlichkeit hält, beginnt zu zweifeln.
„Das Fest der Schlangen“ ist gewiss ein außergewöhnliches Buch und auch ein guter Thriller, wenn man sich die durchweg positiven Pressestimmen ansieht. Ich persönlich kann aber aufgrund der oben genannten Situation leider keine überdurchschnittliche Bewertung abgeben.
Danke an den Verlag, der mir diesen Thriller zugeschickt hat.
(Quellen: Alle Angaben zu „Im Überblick“ von Amazon.de)